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Sicherheitseinrichtungen für Tankanlagensysteme - Einstrang- und Zweistrangsystem

Einstrangsystem und ZweistrangsystemBei den zur automatischen Brennstoffversorgung des Ölbrenners verwendeten Systemen unterscheidet man zwischen Ein- und Zweistrangsystem. Die Ölpumpe des Brenners ist so ausgelegt, dass mehr Heizöl angesaugt als tatsächlich verbrannt wird (bei kleinen Anlagen beträgt das Verhältnis ca. 20 : 1). Die Leitung vom Tank zum Brenner wird als Saugleitung bezeichnet.

Beim Zweistrangsystem fließt durch die Rücklaufleitung das nicht benötigte Heizöl wieder in den Tank zurück. Ein
Heizölentlüfter wird nicht benötigt. Der Rücklauf sollte so in den Tank einmünden, dass eine Verwirbelung des Heizöls im Tank und damit ein intensiver Kontakt mit Luftsauerstoff vermieden wird, um die Alterung des Heizöls nicht zu beschleunigen.

Statt im freien Fall sollte das Heizöl daher an der Saugleitung oder an einer Tankwand entlang in den Tank zurücklaufen. Die Rücklaufleitung muss oberhalb des Ölspiegels im Lagerbehälter enden oder so ausgebildet sein, dass eine Heberwirkung sicher ausgeschlossen werden kann. Während die Flüssigkeitssäule in der Saugleitung bei einer Undichtigkeit abreißt und dies zur Brennerstörung führt und somit bemerkt wird, kann bei einer Undichtigkeit der Rücklaufleitung Heizöl unbemerkt auslaufen. Damit es bei erdverlegten Leitungen nicht zu einer Bodenkontamination kommt, muss die Rücklaufleitung doppelwandig mit einer Leckageüberwachung ausgeführt sein oder in einem dichten und einsehbaren Schutzrohr verlegt werden. Das Schutzrohr sollte ein leichtes Gefälle zum Kellerraum aufweisen, damit ggf. austretendes Heizöl bemerkt werden kann. Wird das Schutzrohr mit Gefälle zum Domschacht installiert, müssen Leckagen automatisch erkannt werden. Um diesen Installationsaufwand zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Anlage auf ein Einstrangsystem umzurüsten bzw. als Einstrangsystem zu planen.

Bei einem Einstrangsystem wird nur so viel Heizöl durch die Saugleitung gefördert, wie auch tatsächlich verbrannt
wird. Dies wirkt sich u. a. positiv auf die Lagerungsstabilität des Heizöls im Tank und auf die Standzeit des Filters aus. Zudem ist das Einstrangsystem mit stetigem Gefälle zum Tank und ohne Fußventil "eigensicher", d. h., bei einer Undichtigkeit in der Leitung saugt die Pumpe Luft an und der Brenner geht auf Störung, dadurch wird die Ursache relativ zeitnah erkannt, und es ist keine wesentliche Leckage zu befürchten. Daher hat sich das Einstrangsystem mittlerweile zum Stand der Technik entwickelt.

Infolge des relativ kleinen Ölmassenstroms in der Saugleitung bei Einstrangsystemen ist besonders darauf zu achten, dass die Leitung frostfrei verlegt wird, um Anlagenstörungen durch Paraffinausscheidungen zu vermeiden.
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